Wo komme ich her?
Meine Schulzeit war nicht einfach und ich erlitt viele unsichtbare Schläge in meinem Kopf, die Schmerzen in meinem Herzen verursachten. Oft hatte ich das Gefühl, die Lehrkraft hört gar nicht, was ich sagte. Meine Schulzeit und auch die teils traumatischen Erlebnisse meiner Eltern während derer Schulzeit prägten mich mein Leben lang.
Ich wusste, ich werde etwas ändern. Ich fragte mich, wie können wir zulassen, dass unser wertvollstes Gut, unsere Kinder, so behandelt, so oft ausgeliefert und so „veraltet“ geschult werden, wie in unseren Schulen? Wir reden von Bildung und Kultur? Wir reden von Wertevermittlung und kreativen Schulabgängern? Doch wo sollen diese herkommen?
In meiner Ausbildung als Lernbegleiterin für freie und aktive Schulen habe ich die Sprache, die liebevoll und nährend für unsere Kinder ist, gelernt. Damit ich mit meinen Kindern in Kontakt bleiben kann, um sie mit all ihren Sorgen, Ängsten und Nöten und aber auch in ihren Freuden, Lachen und lebendig sein begleiten zu können.
Ich lernte die Pädagogik von Rebeca Wild, Joseph Chilton Pears, Virgina Axline, Jesper Juul und vielen anderen kennen. Lehren und Begegnungen auf Augenhöhe. Gewaltfreie Kommunikation von Marshall B. Rosenberg, um Integration möglich zu machen und Wertschätzung in meine Sprache einfließen lassen zu können.
Die Beziehung zum Kind darf aufgebaut werden und vor allem Raum und Zeit in Anspruch nehmen. Denn ohne Beziehung gibt es kein Lernen und ohne Lernen gibt es keine Beziehung. Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Einzelne von uns ein*e Lernbegleiter*in ist, dass jeder von uns sein Bestes für sein Kind möchte und dass jeder dazu beitragen kann, dass Schule heute Spaß machen kann und muss. Denn ohne Spaß bleibt nichts im Kopf. Und wenn Schule wieder Spaß macht – macht auch das Leben wieder Spaß.